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Donnerstag, 14. September 2017

Wir retten was zu retten ist - jetzt gibt's Saures!

Die Rettungstruppe ist wieder unterwegs. Ziel der stetig wachsenden Gemeinschaft internationaler FoodbloggerInnen ist, sich regelmäßig der "Rettung" von Lebensmitteln zu widmen, welche immer mehr zum Fertigprodukt verkommen. Viele Gerichte kann man nämlich ganz ohne Tütchen und Co. selbst kochen oder backen. Oder einlegen bzw. einkochen wie bei dieser Aktion.

Damit habe ich auch schon verraten um was es dieses Mal geht - wir retten sauer eingelegtes Gemüse und Obst. Ganz lieben Dank an Sina & Susi, die auch dieses Mal wieder eine schöne Rettungsaktion ins Leben gerufen haben. Mir schwebte zu dem Thema so ein wundervolles Rezept vor. Ausprobiert hatte ich es schon vor einiger Zeit und war begeistert. Ich hatte damals auch schon den Post vorbereitet, nur die Fotos fehlten noch. Und als ich die jetzt gemacht hatte musste ich feststellen, dass es bereits zwei Rezepte davon bei der Rettungstruppe gab - und wer will schon drei eventuell sehr ähnliche Rezepte zu süßsauren Radieschen? Das Rezept wird aber trotzdem irgendwann hier auf dem Blog erscheinen. Jedenfalls musste ich umdenken oder auf die Teilnahme verzichten. Da ich aber bereits das letzte Event verpasst habe - irgendwie war ich eine Woche zu spät dran, weil ich den Termin falsch in meinem Kalender notiert hatte - kam das für mich nicht in Frage. Nun gut, ich habe mich dann kurzfristig für eingelegte Champignons entschieden - aber saure Pilze hat schon Obers trifft Sahne. Also wieder Fehlanzeige. Zu meinem Erstaunen hatte aber niemand das ganz klassische Gemüse eingelegt: Gurken oder Kürbis - zumindest soweit ich das sehen konnte. Deswegen gleich zwei Rezepte von mir, denn ich konnte mich einfach nicht entscheiden. Habe ich damit doch schon wieder kleine Mitbringsel...


Eingelegter Gewürz-Kürbis
für 3 Gläser à ca. 500 ml

750 g Kürbisfleisch, geschält und gewürfelt
300 ml Essig
200 ml Wasser
300 g Zucker
3 kleine Chilischoten ohne Kerne, fein gehackt
1 walnussgroßes Stück Ingwer, geschält und fein geschnitten
3 Knoblauchzehen, fein gewürfelt
1 TL Salz
1 TL Kardamomsaat
1 TL Koriandersaat
1 TL Pfefferkörner
1-2 Sternanis
1 1/2 Stangen Zimt

Backofen auf 150 °C vorheizen. Kürbisfleisch auf die Gläser verteilen. Restliche Zutaten in einen Topf geben und aufkochen. Sud über die Kürbisstücke geben, die Gewürze dabei möglichst gleichmäßig verteilen. Gläser verschließen und in eine ofenfeste Form stellen, die Gläser sollten sich dabei nicht berühren. Vorsichtig so viel heißes Wasser angießen, dass die Gläser ca. 2 cm im Wasser stehen. Im heißen Ofen ca. 30 Minuten sterilisieren.

Ich habe Hokkaido-Kürbis verwendet, sehr gut eignen sich aber auch Butternut- oder Muskat-Kürbis.



Senf-Knoblauch-Gurken im Glas
für 2 Gläser à ca. 500 ml

1 kg Gurken (wer bekommt/hat nimmt Schmorgurken, alternativ Salatgurken)
30 g Senfkörner (gelbe und/oder braune)
1 geh. TL Salz
2 1/2 EL Zucker
75 ml Essig
1 kleine Zwiebel, in Ringe geschnitten
2 ganz frische Zehen Knoblauch, fein gewürfelt
2 EL Meerrettich, frisch geriebenen 

Gurken schälen, halbieren, Kerne herauskratzen und nach Gusto in Stücke schneiden - ich bevorzuge etwas kleinere Stücke. Alle Zutaten in eine Schüssel geben, gut vermengen und zugedeckt über Nacht ziehen lassen damit sich Saft bildet.

Dann auf Gläser (Twist off-, Bügel- oder Weck-Gläser) verteilen und verschließen. Da ich keinen Einmachtopf besitze habe ich die Gurken einfach im Kochtopf eingekocht. Dazu in einen großen Topf ein Gitter oder kochfestes Tuch legen. Nun die Gläser hineinstellen und so viel Wasser einfüllen, dass die Gläser bis zur Hälfte im Wasser stehen. Deckel auf den Topf und 20 Minuten einkochen.




Wer jetzt Lust auf mehr sauer eingelegtes Gemüse und Obst hat, hier geht es zu den Rezepten der MitretterInnen:

Barbaras Spielweise - Zucchini, sauer eingelegt
Bonjour Alsace - Eingelegte Tomaten 
Brittas Kochbuch - Süßsauer eingelegte Radieschen 
genial-lecker - eingelegte Radieschen
German Abendbrot - Eingelegtes Sommergemüse
Obers triftt Sahne - Saure Pilze
Prostmahlzeit, die Turbohausfrau - Essigzwetschken 
Summsis Hobbyküche - Eingelegte Bohnen - süß/sauer

11 Kommentare:

  1. Oh Ihr bringt mir gleich zwei Sachen, super. Kuerbis hatte ich noch nie so!

    LG Wilma / Pane-Bistecca

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  2. Oh, ein Rezept für eingelegten Kürbis suche ich schon lange. Hört sich gut an! Mochte ich als Knd ja überhaupt nicht, mittlerweile liebe ich es heiß und innig :-)

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  3. Ich habe ja keine guten Erinnerungen an eingelegten Kürbis....Kindheitstrauma...Aber wenn ich Dein Rezept so lese, sollte ich ihm wohl eine neue Chance geben ;-).

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  4. Ich fand eingelegten Kürbis (aus dem Supermarktglas) bisher immer ziemlich fade und geschmacksneutral, aber es geht doch nichts über Selbstgemachtes. Ich werde dem Kürbis eine Chance geben!

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  5. Sehr fein, ich nehme bitte von beidem ein Kostpröbchen!
    Eingelegten Kürbis habe ich noch nie gegessen!

    lg. Sina

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  6. Super gleich 2 wunderbare würzige Rezepte und so wie wir sie mögen. Ich ja mehr den Kürbis, der kommt gleich nach der Rote-Bete bei mir, aber meine Männer können nicht genug von Gurken bekommen, als werde ich die nächsten Tage sehr beschäftigt sein mein einmachen :). Schön das Du dabei warst. Noch eine wunderschöne Restwoche und liebe Grüße
    Ingrid

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  7. Das klingt sehr verlockend. Ich werde den Kürbis auch mal so probieren.BP.

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  8. Super, dass Du die Klassiker gerettet hast - und das auch noch so kurzfristig. Beide Rezepte lesen sich wunderbar und die Farben sind klasse. Die ergänzen sich auch super. Ich tue mich jetzt schwer mit der Entscheidung, am liebsten hätte ich von beiden was zum Probieren. :-)

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  9. Oh, die Gurken nehme ich sofort. Meine Mutter hat uns neulich Senfgurken mitgebracht. Auch so ein Genuss. Aber Deine Variante gefällt mir auch sehr!

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  10. Gurken, dabin ich ganz bei dir - mit Knoblauch und Senf, ganz toll. Vielleicht sollte ich auch mal für eingelegten Kürbis den Hokkaido. Vielleicht shcmeckt mir das dann besser.

    Danke für deine wunderbaren Rezepte.
    Liebe Grüße, Franzi

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  11. Also Senfgurken wollte ich schon lange mal machen. Danke für das Rezept.
    Gruß Katrin

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