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Freitag, 17. März 2017

Wir retten was zu retten ist hat Geburtstag

Wo ist die Zeit geblieben? Man glaubt es kaum, aber inzwischen sind drei Jahre vergangen, seit die Rettungstruppe von Sina und Susi ins Leben gerufen wurde - seither wurden sage und schreibe 25 Rettungsaktionen durchgeführt! Hier kann man übrigens nachverfolgen, was schon alles gerettet wurde.


Ziel der stetig wachsenden Gemeinschaft internationaler Foodblogger ist, sich regelmäßig der "Rettung" von Lebensmitteln zu widmen, welche immer mehr zum Fertigprodukt verkommen. Viele Gerichte kann man nämlich ganz ohne Tütchen und Co. selbst kochen oder backen. 

Zum Geburtstag haben sich unsere Organisatorinnen natürlich wieder ein schönes Thema ausgesucht - alles rund um den Brunch. Ich bin mir sicher, dass sich dabei bestimmt das eine oder andere Rezept finden wird, das sich für den traditionellen Oster-Brunch in ein paar Wochen finden wird. 

Gefüllte Eier
für 20 halbe Eier

10 Eier
200 g Schmand (alternativ Frischkäse)
1-2 TL Senf
1 Beet Kresse und/oder 1/2 Bund Petersilie, fein geschnitten 
Salz und Pfeffer
etwas Paprikapulver zum Bestäuben

Eier hart kochen, abkühlen lassen, schälen und halbieren. Die Eigelbe herausnehmen und ein eine Schüssel geben. Zusammen mit Schmand/Frischkäse, Senf, Kresse und/oder Petersilie sowie Suppengrundstock gut verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Masse in einen Spritzbeutel geben und die Eihälften damit füllen. Auf einem Teller schön anrichten und mit Paprikapulver bestreuen. 

Bei mir ist etwas von der Masse übrig geblieben - diese lässt sich auch wunderbar als Brotaufstrich verwenden.





Aber was wäre ein Brunch ohne Brot oder Brötchen, dachte ich mir. Deswegen habe ich gleich noch ein zweites Rezept für Euch - es ist zwar ein bisschen aufwändig, aber ich verspreche Euch, dass die Baguettes einfach wunderbar sind: 


Kartoffel-Baguettes
für 4 kleine Brote

600 g Kartoffeln, mehligkochend
500 g Dinkelmehl, Type 630 plus etwas zum Arbeiten
5 g frische Hefe
Salz
ggf. helle und schwarze Sesamsaat

Am Vortag die Kartoffeln in Salzwasser ca. 25 Minuten kochen und abkühlen lassen. Ebenfalls am Vortag in einer kleinen Schüssel den Vorteig herstellen. Dazu 100 g Mehl mit 100 ml kaltem Wasser und 1 g Hefe gut vermengen. Schüssel abdecken, 1 Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen, dann für 12 Stunden oder über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Am nächsten Tag die Kartoffeln pellen und in den Thermomix geben. Kurz auf Stufe 7 zu einem Mus verarbeiten. Dann den gegangenen Vorteig, restliches Mehl und Hefe, 13 g Salz und 50 ml lauwarmes Wasser zufügen. Auf Teigstufe 4 Minuten kneten lassen, nach 2 Minuten weitere 50 ml warmes Wasser zugeben. Teig in eine große Schüssel umfüllen - Achtung: der Teig klebt jetzt noch etwas. Schüssel abdecken und den Teig bei Zimmertemperatur 30 Minuten ruhen lassen. Teig falten. Nach weiteren 30 Minuten nochmals falten. Vorgang nach 60 Minuten wiederholen, anschließend weitere 90 Minuten gehen lassen. Der Teig sollte nun blasig sein und sich weich anfühlen.

Den Teig auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche geben, dabei zu einem Rechteck formen. Mit einer Teigkarte vier gleich große längliche Stücke abstechen. Jedes Teigstück nachformen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Mit einem scharfen Messer diagonal ca. 1 cm tief einschneiden und ggf. mit Sesam bestreuen. Teiglinge weitere 15 Minuten gehen lassen. In der zwischenzeit Backofen auf 250 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Eine Auflaufform auf den Boden des Ofens stellen und mit vorheizen - die Auflaufform sollte aus Metall bestehen, Formen aus Glas oder Keramik könnten springen! 50 ml Wasser bereitstellen.

Brote auf die mittlere Schiene des Ofens schieben. Wasser in die Auflaufform gießen und Ofen sofort schließen. Baguettes 25-30 Minuten backen, bis sie knusprig und hellbraun sind - eventuell müssen die Brote zwischendurch abgedeckt werden. Die Baguettes sind fertig, wenn sie beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingen.

Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen bzw. noch leicht warm auf den Tisch bringen...



Und hier geht es zu den Beiträgen der MitretterInnen:

1x umrühren bitte aka kochtopf: Joghurt-Brötchen mit Sauerteig
Anna Antonia: Sticky Buns 
Aus meinem Kochtopf: Zimtschnecken mit Apfel
Cuisine Violette: Bananen-Pancakes
Das Mädel vom Land: Überraschung
Fliederbaum: Grüne Tartelettes
giftigeblonde: Nussschneckchen
kebo homing: Germkipferl
Kochen mit Herzchen: Häppchen in Pink
lieberlecker: Brownie Ostereier
Münchner Küche: Obazda
Obers triftt Sahne: Sandwichtorte mit Frischkäse
Pane-Bistecca: Schweizer Weggli
Paprika meets Kardamom: Rosa Rote Bete-Heringssalat
Prostmahlzeit, die Turbohausfrau: Geburtstagsbrunch]
Summsis Hobbyküche: Focaccia zum Brunch


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An dieser Stelle noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön an die Organisatoren dieser Rettungsaktionen:

Danke an Susi, die Turbohausfrau und Sina, die giftige Blonde, die die Idee zu dieser Rettungstruppe hatten

Danke an Christina (Apricotlady) und Jeanette von Cuisine Violette, die unsere Facebook-Seite betreuen

Danke an Ingrid von auchwas, die sich für uns auf Pinterest engagiert

und Danke an alle MitretterInnen!

Sonntag, 5. März 2017

Fischer's Fritz ist wieder unterwegs

Gestern waren wir wieder einmal in Mannheim unterwegs und sind kulinarisch natürlich fündig geworden: der erste Skrei des Jahres (zumindest für uns).

Die Idee zu diesem Gericht ist eine kleine Abwandlung eines Rezepts von Christoph Rüffer.


Skrei mit Balsamico-Schmand-Linsen und Meerrettich
für 4 Personen

2 EL Butter
3 kleine Schalotten, fein gewürfelt
2 Knoblauchzehen, ebenfalls klein gewürfelt
100 g Frühstücksspeck (Bacon), in feine Streifen geschnitten
150 g kleine, grüne Linsen (ich: Alblinsen)
100 ml Weißwein (ich: Moriot Muskat vom Weingut Gröhl)
60 g Karotten, gewürfelt
80 g Pastinaken, gewürfelt
30 ml weißer Aceto Balsamico
200 g Schmand
Zucker
Salz und Peffer
800 g Loin vom Skrei (im ursprünglichen Rezept wurde Zander verwendet)
etwas Mehl
1-2 EL Butterschmalz
1/2 Limette
1/2 Bund Schnittlauch, in feine Röllchen geschnitten (ich: Petersilie)
ein kleines Stück frischer Meerrettich, geschält und gerieben

Butter in einem Topf erhitzen. Schalotten, Knoblauch und Bacon darin andünsten. Linsen zufügen und mit dem Weißwein ablöschen. 400 ml Wasser angießen. Zum Kochen bringen und 30 Minuten köcheln lassen. Nach 20 Minuten Karotten, Pastinaken, Aceto Balsamico und Schmand zugeben. Die Flüssigkeit sämig einkochen lassen. Mit Suppengrundstock, etwas Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken. Warm halten.

Skrei in 4 oder 8 gleich große Stücke teilen (ich bevorzuge kleinere Stücke, denn der Fisch ist sehr "blättrig" und lässt sich so besser wenden. Größere Stücke fallen gerne auseinander). In Mehl wenden. Überschüssiges Mehl abklopfen. Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und den Fisch bei nicht zu großer Hitze auf der Hautseite anbraten, bis er knusprig und goldbraun ist. Dann wenden und fertig garen. Mit etwas Limettensaft, Salz und Pfeffer würzen. 

Die warmen Linsen auf Tellern anrichten und den Fisch darauf geben. Mit Schnittlauch (Petersilie) und Meerrettich bestreuen.